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28.August 2022 – Über 10.000 Fahrräder auf der Autobahn A66 als Zeichen für die Verkehrswende – Rückblick

Wiesbaden. Ein breites Bündnis von Verkehrs-, Umwelt- und Sozialverbänden hat am Sonntagnachmittag 70.232 Unterschriften für das Volksbegehren Verkehrswende Hessen an den hessischen Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir überreicht. Um zu bekräftigen, wie dringend Hessen die Verkehrswende benötigt, waren zwischenzeitlich mehr als 12.000 Radfahrende aus vielen Orten des Bundeslandes von Frankfurt über die gesperrte Autobahn A 66 Richtung Wiesbaden gefahren. Am Freitag und am Samstag hatten die Autobahn GmbH und die Bundesrepublik Deutschland noch gegen die Rad-Befahrung der A66 geklagt. Sowohl das Verwaltungsgericht Wiesbaden als auch – letztinstanzlich – der Verwaltungsgerichtshof in Kassel wiesen die Klagen ab. In der Landeshauptstadt hatte das Bündnis ein großes Verkehrswende-Festival mit weit über 12.000 Teilnehmenden organisiert.

Quelle www.verkehrswende-hessen.de

Globaler Klimastreik – Kundgebung mit unseren Bündnispartnern am 25.März 2022 in Rüsselsheim – Rückblick

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RüsselsheimZero bei Radio Rüsselsheim

Am 15. August war RüsselsheimZero zu Gast bei Radio Rüsselsheim.

Unser Teammitglied Elmar Stork hat in der
Sonntagssendung „Al Insan / Tacheles“
im Gespräch mit Moderator Mimoun Houmami unsere Initiative vorgestellt.

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Kritische Marke bereits 2030 erreicht

IPCC-Bericht zur Erderwärmung

Kritische Marke bereits 2030 erreicht

Stand: 09.08.2021 11:26 Uhr

Die Folgen der Erderwärmung werden immer klarer und der angestrebte Klimaschutz reicht nicht: Das ist das Fazit des neuen Weltklimaberichts. Bereits 2030 droht eine Erderwärmung um 1,5 Grad – zehn Jahre früher als bisher prognostiziert.

Der Weltklimarat IPCC warnt im ersten Teil seines neuen Sachstandsberichts vor einer deutlich rascheren globalen Erwärmung als bislang angenommen. Die Erde werde sich bei der derzeitigen Entwicklung bereits gegen 2030 um 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter erwärmen – und damit zehn Jahre früher als noch 2018 prognostiziert, heißt es in dem in Genf veröffentlichten Bericht.

Wetterextreme nehmen zu

Demnach wird es häufiger zu bisher selten auftretenden Wetterextremen kommen. Dieser Trend lässt sich laut den Autorinnen und Autoren auch nicht brechen, wenn der Temperaturanstieg auf 1,5 Grad begrenzt wird. Schlimme Hitzewellen, die bisher etwa alle 50 Jahre auftraten, werde es einmal pro Jahrzehnt geben. Tropenstürme würden stärker, Regen- und Schneefälle würden zunehmen. Es werde 1,7 mal so oft wie bisher zu Dürren kommen. Brände würden intensiver und länger dauern.

Früher sei der Zusammenhang einzelner Wetterereignisse mit dem Klimawandel unklar gewesen. “Aber jetzt können wir tatsächlich quantitative Aussagen über extreme Wetterereignisse treffen”, erklärte Co-Autor Michael Wehner, Klimaforscher am Lawrence Berkeley National Laboratory in Kalifornien.

Zudem wird ein deutlicher Anstieg des Meeresspiegels prognostiziert. Selbst, wenn es gelingen sollte, bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen, dürfte der Meeresspiegel Ende des Jahrhunderts um bis zu 62 Zentimeter höher sein als 1995-2014. Klimaneutralität heißt, dass nur noch höchstens so viel Treibhausgas ausgestoßen wird wie Senken aufnehmen können.

Maßgeblich verantwortlich dafür ist nicht mehr das Abschmelzen der Gletscher, sondern es sind die schwindenden Eisschilde der Pole. “In der Arktis sind Dreiviertel des Meereisvolumens im Sommer schon abgeschmolzen”, sagte Mitautor Dirk Notz vom Max-Planck-Institut für Meteorologie. “Wir werden es vermutlich nicht mehr verhindern können, dass das Nordpolarmeer bis 2050 im Sommer zumindest in einzelnen Jahre weitgehend eisfrei sein wird.”

Der Weltklimarat beleuchtete die physikalischen Grundlagen zuletzt 2013. Seitdem hätten sich Unsicherheiten in den Klimamodellen deutlich reduziert. Anders als damals stellt die Wissenschaft jetzt klar fest: Wenn die Treibhausgas-Emissionen nicht sehr schnell heruntergefahren werden, wird das Ziel, die Erwärmung auf unter zwei Grad über vorindustriellem Niveau zu begrenzen, scheitern.

Kein Zweifel am Einfluss des Menschen

Zudem könnten mehr Klimaveränderungen direkt auf den Einfluss des Menschen zurückgeführt werden, sagte Mitautorin Veronika Eyring von der Universität Bremen. “Es ist zweifelsfrei, dass der menschliche Einfluss die Atmosphäre, den Ozean und das Land aufgeheizt hat”, heißt es in dem Bericht. “Menschlicher Einfluss hat das Klima so aufgeheizt, wie es seit mindestens 2000 Jahren nicht mehr vorgekommen ist. (…) 2019 war die CO2-Konzentration in der Atmosphäre höher als zu jedem anderen Zeitpunkt seit mindestens zwei Millionen Jahren.”

Auf tagesschau24 betonte auch Klimaforscherin Friederike Otto: “Es ist eine Tatsache, dass sich die Erde erwärmt hat, und dass der Grund dafür das Verbrennen fossiler Brennstoffe ist”, so Otto. “Es ist menschengemacht und daran gibt es überhaupt keinen Zweifel mehr.”

Der Weltklimarat nennt auch zwei Entwicklungen, die zwar unwahrscheinlich, aber nicht auszuschließen seien. Zum einen ist das ein Anstieg des Meeresspiegels um zwei Meter bis Ende des Jahrhunderts, je nachdem, wie der Eisschild der Antarktis weiter schmilzt. Zum anderen ist das ein Kollaps der Atlantische Umwälzströmung (AMOC), die schon an Fahrt verloren hat. Sie verteilt kaltes und warmes Wasser im Atlantik und beeinflusst etwa den für Milliarden Menschen wichtigen Monsun in Afrika und Asien. Ein Zusammenbruch des Systems, zu dem auch der Golfstrom gehört, hätte auch Auswirkungen auf Europa.

Hier gehts zum Original Artikel:

https://www.tagesschau.de/ausland/weltklimarat-bericht-klimawandel-101.html?fbclid=IwAR1QVFVEDA7HVemiJdICp9g5eO2PM6e_B86pWMOu-Pr97D161SdPsvISMrQ

Quelle: https://www.tagesschau.de/